Der Charisma-Bote No. 4 : Stimmhygiene

Wer zu ängstlich mit seiner Stimme umgeht, dem kann sich leicht versagen.
Wer zu ängstlich mit seiner Stimme umgeht, dem kann sich leicht versagen.

Liebe Leser,

 

viele von Ihnen setzen Ihre Stimme beruflich ein. Sei es jetzt als Trainer, als professioneller Sprecher oder als Moderator bei Radio oder Fernsehen.

 

Zum Thema "Wie halte ich meine Stimme in Ordnung?" gibt es die bekannten Tipps wie zum Beispiel immer genügend Wasser zu trinken. Dieser und andere Tipps sollen dazu beitragen, dass Sie davor bewahrt werden sollen, Ihre Stimme zu verlieren.

 

Ich persönlich bin seit 2003 selbstständig und habe Sommer wie Winter Aufträge in Form von Vorträgen, Moderationen und Seminaren. Hierfür benötige ich meine Stimme, die über Stunden und Tage topfit sein muss.

 

Zugegeben, ich habe ein Mikrofon, denn über einen Zeitraum von fünf Tagen auf der Bühne könnte es mit der Kraft der Stimme schon einmal eng werden, wenn sie über eine solche Distanz ständig gezwungen wäre, in natura mit einer Lautstärke zu arbeiten, die für zwanzig bis neunzig Teilnehmer gut hörbar ist.

 

In den zurückliegenden zehn Jahren habe ich mir nicht einmal Gedanken darüber gemacht, dass ich mir eine Erkältung oder eine Stimmbandentzündung zuziehen könnte.

 

Einige von Ihnen werden jetzt vielleicht sagen: "Glück gehabt, keine Panik, kommt schon noch!"

 

Ich halte dem entgegen? Woher wissen Sie das? Ich glaube, dass es wie so oft die Einstellung zum Leben ist, die dafür sorgt, dass meiner Stimme nichts passiert.  

 

Wie dem auch sei. Es ist ein Tipp, der mir in meiner Welt geholfen dabei geholfen hat, immer auf den Punkt "fit in der Stimme" zu sein. Genaugenommen sind es sogar zwei Tipps:

 

1. Tipp: Denken Sie einfach nicht so viel darüber nach. Wer sich zu viele Gedanken über eine Sache macht und sich Horrorszenarien mit allen Sinnen vorstellt, der darf sich nicht wundern, wenn diese "Planungen" dann auch zielgerecht eintreten. Ich weiß natürlich nicht, ob ich vielleicht doch eines Tages, vielleicht beim wichtigsten Auftritt meines Lebens bitter mit Stimmentzug bestraft werde für meine Strategie. Doch ich denke, wenn etwas zehn Jahre lang gut funktioniert hat, dann behalte ich dies erst einmal bei.

 

2. Tipp: Bieten Sie Ihrer Stimme eine Zeit der Erholung. Bei Workshops kann es passieren, dass ich über den Tag fünf bis sechs Stunden auf der Bühne bin, und mein Sprechanteil dabei sehr sehr hoch ist.

 

Abends wundern sich dann Teilnehmer und Kollegen, wenn ich nicht mittkomme, wenn sie noch ein Bierchen trinken gehen. Ich ziehe mich dann in mein Hotelzimmer zurück. Dort lasse ich es mir gut gehen und ... schweige. Ich mache meinen Kopf leer, meinen Kopf frei von Gedanken und schalte ab.

 

Das ist meine Art der Stimmhygiene. Ich nehme eine bewusste Auszeit vom Reden im Einklang mit einem freien Kopf. 

 

Ein lieber Freund und Kollege hat einmal zu Beginn einer mehrtägigen NLP-Practitioner-Ausbildung eine Dynamische Meditation veranstaltet und an ihr teilgenommen. Bei dieser Form der Meditation wird mit dem Körper und auch mit der Stimme gearbeitet. Am nächsten Tag war er dann etwas sehr heiser und konnte dann aber am übernächsten Tag seine Stimme wiederfinden.

 

Seien Sie also gut zu Ihrer Stimme. Behandeln Sie sich nicht wie ein rohes Ei, sondern eher wie einen guten Freund und denken Sie nicht allzu oft darüber nach.

 

Charismatische Grüße

 

Tom Krause

 

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