Liebe Leser, 2013 wird ein spannendes Jahr. Das behaupte ich hier einfach mal. Oder sehen Sie das anders? Haben Sie sich schon etwas vorgenommen, und wenn ja, was? Ich habe mir vorgenommen, mehr Vorfreude im Leben zu genießen. Tatsächlich habe ich (für mich) herausgefunden, dass Vorfreude Träger meines allgemeinen Zustandes zu sein scheint und einen sehr großen Anteil zu meinem TÄGLICHEN Wohlbefinden leistet. Den Film "Expendables 2" mit Sylvester Stallone, Bruce Willis und Arnold Schwarzenegger müssen Sie nicht mögen. Denken Sie während der folgenden Zeilen einfach an einen Film, den Sie in Zukunft im Kino sehen wollen. Ich habe es geschafft, mich über ein halbes Jahr auf den Film "vorzufreuen". Gierig saugte ich die ersten Trailer bei Youtube mit meinen Augen und Ohren auf. Während ich in München für ein Training war und dort das Champions League Finale in der Allianz-Arena lief, schaute ich lieber auf DVD noch einmal den ersten Expendables-Film. Jedes Interview mit Stallone, jeder Schnipsel-Artikel in einer Zeitschrift oder im Web wurde von mir gefunden. Alls dann kurz vor dem Filmstart die ersten "Behind the Scenes"-Clips veröffentlicht wurden, war ich schier aus dem Häuschen. Schlimm wurde es dann, als ich mit meiner Familie ein Wochenende in den Niederlanden verbrachte. Auf der Rückreise nach Deutschland fuhren wir an einem riesigen Expendables 2-Plakat vorbei und von meiner (niederländischen) Schwiegermutter erfuhr ich, dass Filme in den Niederlanden zwei Wochen früher als in Deutschland an den Start gehen - weil Sie dort im Original mit Untertiteln gezeigt werden! Auf der einen Seite ärgerte ich mich, dass keine Zeit dafür war, JETZT anzuhalten und den Film zu schauen, zumal meine Schwiegermutter, meine Frau und meine 2-jährige Tochter sich nicht sonderlich für den Film interessierten ... Auf der anderen Seite steigerte dieses große Plakat dann mein Verlangen und meine Vorfreude in fast unerträglich (schöne) Dimensionen. Ich stellte mir mehr und mehr vor, wie schön es sei, in einem wundervollen Kinosessel zu sitzen, mit einem riesigen Eimer Popcorn und noch mehr Cola, einer Schubkarre voll Nachos (mit Käse- UND Salsa-Sauce!) und zum Dessert ein paar m&m. Am vorletzten Tag eines siebentägigen Seminars wahr es dann soweit. Premiere von Expendables 2 in Deutschland ... und ich befand mich mitten in der norddeutschen Provinz! JWD (Janz weit Draußen) Ein Freund, der mich während des Seminars besuchte, wusste um meine Leidenschaft für den Film und hatte eine Überraschung für mich. Ich musste mich nur in sein Auto setzen und wir fuhren in das Kino des Ortes Stade. Und tatsächlich, mit Popcorn und allem was dazu gehört, konnte ich gemeinsame mit einem guten Freund den Film endlich genießen! Ich wusste ja, dass in dem Film mehr geschossen wird als gesprochen, und mit war ebenfalls klar, dass die Handlung nur als Alibi diente, noch mehr Schießereien in den Film einzubauen. Und sicherlich hätte ich diesen "Männerfilm" auch ohne die Vorfreude genießen können, doch muss ich ehrlich zugeben, dass das Gefühl der Vorfreude in den Monaten vor der Premiere größer, schöne und länger war als die Gefühle direkt während des Films. Fazit: Die Zeit der Vorfreude veränderte für sechs Monate fast täglich meinen Zustand. Ich war neugieriger, gespannter, aufgeregter als sonst. Solche Gefühlsregungen haben in meiner Welt zwangsläufig auch Auswirkungen auf meine Umwelt und mein Umfeld, meine Arbeit, meine Beziehungen. Es muss ja kein Film sein, auf den Sie sich in 2013 freuen, und natürlich dürfen und sollen Sie gerne auch im HIER UND JETZT leben (welches eine der schwierigsten Lebensübungen ist, wie ich finde). Doch vielleicht gibt es ja die ein oder andere Sache, das eine oder andere Event, welches Sie im nächsten Jahr geradezu dazu einlädt, sich lange "vorzufreuen", um so veränderte Zustände zu erzeugen. Herzliche Grüße Tom Krause
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Lilia (Dienstag, 04 Dezember 2012 22:12)
Danke für die Erinnerung Tom.
An die Erinnerung an das, was ich in zig Büchern bereits gelesen habe.
Das was Du beschreibst nenne ich mal das Verliebt-Sein. Das ist wirklich ein schönes Gefühl.
Und natürlich kann man sich auch in einen Film verlieben:-) Oder in ein Paar Schuhe.
Oder auch in die Blumen, die ich mir heute aus einer Kiste mit dem Zettel drauf "Zum Mitnehmen" geholt habe.
Vielen Dank für die Story.
(Auch wenn sie jetzt wunderschön als Vorfreude an dein Stimme-Stimmung-Charisma-Seminar gedacht ist, an dem ich vielleicht nicht teilnehmen werde.)